Reden, bis es möglich wird
Aktivistin Susanne Wiest will im Wahljahr das bedingungslose Grundeinkommen wieder in die Diskussion bringen
Ihre Petition beschäftigt die Parteien seit fast vier Jahren, sie lässt nicht locker: Susanne Wiest will das bedingungslose Grundeinkommen.
Es ist ein kalter, klarer Tag, typisch für den Winter in Norddeutschland. Ein frischer Wind weht durch den alten Greifswalder Hafen, der noch nicht komplett für zahlende Badegäste umgebaut worden ist. In einem der kleinen Häuser lebt Susanne Wiest mit ihren beiden Söhnen. Sie ist Erzieherin, Mutter - und prominenter Kopf einer politischen Bewegung.
Ob man sie in ihrer Wahlheimat auf der Straße erkennt, kann sie nicht beurteilen. »In Bayern würden sie vielleicht sagen: Ja, Sie sind doch die…!«, meint Susanne Wiest lachend, als sie in ihr Wohnzimmer geht und auf ihrem Lieblingssessel Platz nimmt. »Hier in Vorpommern, da schauen sie eher.« Eine politische Karriere hat die 46-Jährige nie geplant. Am 10. Dezember 2008 erstellte Susanne Wiest eine Online-Petition. Eigentlich hatte sie sich damals über die neuen gesetzlichen Regelungen für Tagesmütter geärgert, die die ohnehin schmalen Gehälter noch weiter beschränkten. Nur ei...
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