Ja-Wort im Namen der Ehre

Terre des Femmes gibt Seminare für LehrerInnen zum Thema Zwangsverheiratung

Mitte April startete die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes (TDF) ein Fortbildungsseminar für Lehrer, das sich mit dem Thema Zwangsehe auseinandersetzt. Myria Böhmecke leitet das Projekt »Mädchen und Jungen vor Zwangsheirat schützen – Bildungschancen verbessern« bei TDF. Über das Projekt sprach mit ihr für »nd« Christin Odoj.

nd: Wie entstand die Idee zu dem Projekt, das sich speziell an Lehrer wendet?
Böhmecke: Wir arbeiten seit Jahren zu diesem Thema und haben in der letzten Zeit gemerkt, dass es immer aktueller wird. Bereits 2002 hatten wir eine Kampagne gestartet, die sich damit befasste und haben im Verlauf gemerkt, dass sich viele LehrerInnen gemeldet haben, die nicht so recht wussten, wie sie reagieren sollen und verunsichert waren. Danach haben wir angefangen, Unterrichtsmaterialien zu entwickeln, Postkarten und Flyer zu drucken, um speziell Jugendliche, LehrerInnen und aber auch BehördenmitarbeiterInnen dafür zu sensibilisieren. In Baden-Württemberg und Hessen haben wir bereits sehr erfolgreich LehrerInnen und MitarbeiterInnen von Behörden zum Thema Zwangsverheiratung geschult.

Was genau versteht man denn unter einer Zwangsehe?
Sie ist immer dann der Fall, wenn sich einer der beiden Eheleute unter Druck gesetzt fühlt, die Ehe einzugehen...



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