Wir fordern ein Sicherheitskonzept
Georg Classen vom Flüchtlingsrat zur schwierigen Situation für Asylsuchende in Hellersdorf und Berlin
Georg Classen arbeitet beim Flüchtlingsrat Berlin. Angesichts der derzeitigen Situation fordert der Flüchtlingsrat vom Berliner Senat Sicherheit Wohnungen und Sicherheit für Flüchtlinge. Mit Classen sprach für »nd« Birgit von Criegern.
nd: Am 9. Juli fand in Hellersdorf die Bürgerversammlung zur Information über die geplante Flüchtlingsunterkunft statt - mit anwesenden Rechtsextremen. Wie ist Ihr Fazit nach der Versammlung?
Classen: Die Präsenz von NPD und nationalem Widerstand bei der Bürgerversammlung war massiv. Leider hat das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf die Rechtsradikalen weder ausgeschlossen noch ihre Zugehörigkeit gegenüber dem Publikum geoutet. Der Flüchtlingsrat hatte vorher zur Unterstützung aufgerufen - es kamen nur etwa 150 UnterstützerInnen. Deren Anwesenheit war wichtig.
Wie bewerten Sie die Reaktion des Bezirks auf die aus dem Ruder gelaufene Versammlung?
Es stört uns sehr, dass der SPD-Bezirksbürgermeister von Marzahn-Hellersdorf, Stefan Komoß, daraus jetzt einen Rechts-Links-Konflikt konstruiert. Die flüchtlingsfeindliche Stimmungsmache hat dann viele AntirassistInnen alarmiert, so dass die Kundgebung am Sonnabend gegen die Nazi-Tour ...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.