Insolvenz muss nicht das Ende sein

Der Kleinverleger Franz Rappel ging Pleite - und kam mit Hilfe eines Sanierers wieder auf die Beine

  • Volker Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

Spannende Broschüren über Kirchen, Schlösser und Museen - ein Hamburger Unternehmer versucht es mit diesem Geschäftsmodell zum zweiten Mal.

Franz Rappel mit einer seiner Broschüren
Franz Rappel mit einer seiner Broschüren

»Am besten direkt vor dem Michel«, schlägt Franz Rappel als Treffpunkt vor, »dort können wir gleich das Foto machen.« Es ist, als wollte der Hamburger, der seinen bayrischen Akzent auch nach vielen Jahren in der Hansestadt nicht abgelegt hat, noch einmal die Reset-Taste drücken. Denn hier, an der berühmten Hauptkirche St. Michaelis, begann seine Geschichte als Verleger, die später in die Insolvenz mündete und seine bürgerliche Existenz bedrohte.

An einem schönen Spätsommertag wartet Franz Rappel mit seinem Zeichner Sebastian von Papp vor dem Kirchenportal. Der 32-Jährige arbeitet seit zweieinhalb Jahren als Illus-trator für Rappel. Trotz der Pleite und nicht gezahlter Honorare aus der Zeit vor der Neustrukturierung der Firma kooperiert er weiter mit dem Kleinverleger. Nicht nur weil er ihn sympathisch findet - sondern auch, weil er die Tücken der Branche kennt: »Pleiten sind in diesem Business gang und gäbe. Auch dauert es oft...


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