Im Geiste der Alternativlosigkeit
Von Rudolf Walther
Seit den Wahlen im September schon wurde unentwegt die Große Koalition beschworen und ihr baldiges Kommen herbeigeschrieben. Ein Rückblick auf die erste Große Koalition (1966-1969) lohnt sich. Sie war noch nicht zu Ende, als der Politikwissenschaftler Franz Schneider 1968 ihre Entstehung, ihre Arbeit und ihre Perspektiven unter dem Titel »Große Koalition. Ende oder Neubeginn?« (Verlag v. Hase & Köhler 1968, dtv, Juli 1969) bilanzierte.
Für etwas Ähnliches ist es heute freilich zu früh. Aber ein Blick zurück zeigt, wie anders fast alles heute geworden ist und wie viele bereits im »Vertrag« wegformulierte Kröten nur darauf warten, von der SPD geschluckt werden zu müssen. Ganz im Geist der »Alternativlosigkeit« (Renten, Krankenkassen, »Rettungsschirme«, Auslandeinsätze der Bundeswehr à tous azimuts, Datensammelwut) - von vulgärpopulistischem Beiwerk wie der Autobahn-Maut für Nicht-Deutsche ganz zu schweigen.
Schon bei d...
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