Tummelplatz für Populisten
AfD fischt in Sachsen auch am rechten Rand
In Sachsen schnitt die »Alternative für Deutschland« bei der Bundestagswahl so gut ab wie sonst nirgends. Bei der Landtagswahl will sie den Coup wiederholen. Dafür wird auch am rechten Rand gefischt.
Zum Abschluss gab es eine artige Verneigung. Er wolle sich »bei Herrn Lucke und Frau Petry für ihr Engagement bedanken«, sagte Norbert Mayer, der lange für die CDU im Stadtrat von Freital saß und in einem Hinterzimmer des Lokals »Goldener Löwe« gerade den Wechsel zur »Alternative für Deutschland« (AfD) erklärt hatte. Weil zwei weitere Fraktionskollegen mitzogen, verhalf er der AfD Mitte Januar zu einem Paukenschlag: der ersten Ratsfraktion in Sachsen. Als in Königsbrück kurz darauf noch ein CDU-Mann übertrat, frohlockte Frauke Petry, die Landeschefin: »Das Ausbluten der CDU geht weiter.«
Der Überschwang der 38-jährigen Leipzigerin ist plausibel. Anders als in ihrem Leben als Unternehmerin läuft es im Politikerdasein bisher prächtig: Für ihre Firma musste sie Insolvenz anmelden; der von ihr geführte Landesverband der AfD aber holte bei der Bundestagswahl mit 6,8 Prozent ein Spitzenergebnis und lag mit 157 781 Zweitstimmen im Fr...
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