Bis an die Schmerzgrenze
Besetzung des DGB durch Flüchtlinge dauert an / Gewerkschaft: »Was wir machen konnten, wurde ausgereizt«
Die Evangelische Kirche, die einige Flüchtlinge betreut, hat angekündigt, Notunterkünfte nur noch bis Mitte Oktober bereitstellen zu können.
Ein bisschen wie ein Flüchtlingslager sieht es zur Zeit im Berliner Gewerkschaftshaus aus. Im großen Büroturm am Wittenbergplatz stehen Schlafsäcke neben Wasserflaschen. Seit einer Woche halten mehr als 20 Geflüchtete das Erdgeschoss besetzt. Die Aktion habe »viele Beschäftigte im Hause an die Grenze der Belastbarkeit gebracht«, erklärte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Mittwoch. Die politische Arbeit sei empfindlich gestört und behindert worden, so der DGB: »Unsere zahlreichen Beratungsstellen im Hause, die auch Anlaufstellen für Ratsuchende Migranten und Wanderarbeiter sind, sind in ihrer täglichen Arbeit stark behindert.« Deswegen setzte der DGB ein Ultimatum bis zu diesem Donnerstag um 10 Uhr, dass die Geflüchteten ausziehen.
»Wir sind nicht hier für einen Schlafplatz« erklärte ein Flüchtling. »Ohne konkrete Ergebnisse werden wir keineswegs gehen.« Der DGB hatte am vergangenen Freitag eine Pressekonferenz organisier...
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