»Unsere Aufgabe heißt jetzt: Opposition«
Linksfraktionsvize Dietmar Bartsch im Gespräch über die Frage, wo Links wirkt, den Rechtsruck in der Gesellschaft und was zu Rot-Rot-Grün fehlt
nd: Herr Bartsch, können Sie sich daran erinnern, wann Sie zum letzten Mal mit voller Überzeugung sagen konnten: »Links wirkt«?
Bartsch: Natürlich, weil ich das in diesen Tagen der Neujahrsempfänge sehr oft sagen kann. Zum Jahresbeginn ist zum Beispiel der Mindestlohn eingeführt worden. Es gibt zwar erhebliche Lücken, aber die gesetzliche Lohnuntergrenze ist da und das ist auch ein Erfolg der LINKEN. Oder die Abschaffung der Praxisgebühr, um die wir engagiert gekämpft haben und die zuallererst eine Forderung von uns war, ist erreicht. Nicht zuletzt: Wir stellen in Thüringen unseren ersten Ministerpräsidenten. Links wirkt also vielfältig.
Eine Gegenrechnung: Die Leute glauben, der Mindestlohn wurde von der SPD und Angela Merkel eingeführt. In den aktuellen Diskussionen kommen die Positionen der LINKEN zwar vor, aber in Umfragen pendelt sie um das Niveau der Bundestagswahl 2013.
Richtig ist, dass wir in die Offensive kommen ...
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