Edathy-Affäre belastet die SPD

Im Untersuchungsausschuss zeigen Sozialdemokraten bislang keinen großen Willen zur Aufklärung

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im Fall Sebastian Edathy könnte dessen mutmaßlicher Informant Michael Hartmann zur Wahrheitsfindung beitragen. Dafür müsste der SPD-Politiker aber wohl seine bisherigen Aussagen widerrufen.

Viel zu verlieren hat Michael Hartmann nicht mehr. Als Politiker ist er gescheitert. Nachdem im Sommer bekannt wurde, dass der Sozialdemokrat die Droge Crystal Meth konsumiert hatte, musste er alle wichtigen Funktionen in der Bundestagsfraktion abgeben. Hartmann ist nur noch einfacher Abgeordneter, der diese Legislatur absitzen will. Nun könnte seine politische Laufbahn etwas früher enden. Hartmann steht im Verdacht, dem Bundestags-Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Affäre um den früheren SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Unions-Politiker forderten seinen Mandatsverzicht. Sogar Parteifreunde aus Hartmanns Heimat Rheinland-Pfalz gingen auf Distanz zu ihrem Genossen.

Mit Spannung wird nun Hartmanns zweiter Auftritt vor dem Ausschuss am Donnerstag erwartet. Edathy hatte dem Gremium gesagt, dass sein Parteikollege ihn Ende 2013 über die BKA-Ermittlungen wegen Kinderpornografie-Besitzes in...


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