Macht erobern, um Macht abzugeben

LINKE in Sachsen-Anhalt stellt Wulf Gallert als Spitzenkandidat für Landtagswahl 2016 auf

  • Hendrik Lasch, Dessau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die LINKE in Sachsen-Anhalt hat einstimmig ihren Fraktionschef Wulf Gallert als Spitzenkandidat für die Landtagswahl im März 2016 nominiert. Er sei »ein starker Kandidat«, sagte Landeschefin Birke Bull auf einem Parteitag in Dessau, »und er wäre der richtige Ministerpräsident für dieses Land.« Der 51-Jährige sei eine gute Alternative zu »politischer Farblosigkeit« und ein Kontrast zum »spaßlosen und humorfreien« Politikertyp, fügte sie in kaum verhohlener Anspielung auf CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff hinzu.

Bull bekräftigte auch den Machtanspruch ihrer Partei. »Diese Regierung gehört abgelöst«, sagte sie in Richtung des seit 2006 amtierenden Bündnisses aus CDU und SPD, dem sie eine »Politik voller Pleiten, Pech und Pannen« vorwarf. Auf der einen Seite werde eine »Politik des brachialen Sparens« verordnet; auf der anderen stünden Fälle von Vettern- und Günstlingswirtschaft. Vor allem aber warf Bull den derzeit Regierenden eine »kleingeistige« Haltung und die Unfähigkeit zum Umgang mit Kritik vor. Widerspenstige Querdenker würden »aus dem Land heraus komplimentiert, statt sich mit ihnen zu streiten«.

Gallert schlug in die gleiche Kerbe. Er verwies auf den Umgang des Landes zum Beispiel mit dem Bauhausdirektor Philipp Oswalt oder dem Dessauer Theaterintendanten André Bücker, die offenen Widerspruch an der Kulturpolitik des Landes geäußert hatten un...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -