Mitten in der Linsensuppe
Kobane Libre: Fabian Köhler über Geduld und Inseln der Emanzipation in einer patriarchalischen Umfeld. Teil 7 der Serie
Der Anruf ist da. DER Anruf, mitten in der Linsensuppe. Ich solle sofort kommen, sagt einer, der mich nie wieder anrufen würde, schreibe ich seinen Namen in diesen Text schreiben. Nennen wir ihn Mustafa.
Der Anruf ist da. DER Anruf, mitten in der Linsensuppe. Ich solle sofort kommen, sagt einer, der mich nie wieder anrufen würde, schreibe ich seinen Namen in diesen Text schreiben. Nennen wir ihn Mustafa.
Dass er es diesmal ernst meint, zeigt mir allein der Umstand, dass mich in Suruc zum ersten mal jemand zur Eile antreibt. »Wann kannst du das sein?« »In 30 Minuten?« »Versuchs in 20« »Ok«. Schmutzwäsche in den Rucksack. Wo ist das scheiß Handy-Kabel? Eigentlich müsste ich noch mein Zimmer bezahlen, aber mein Vermieter ist nicht da.
Ich kritzle ihm schnell etwas auf Türkisch auf einen Zettel von dem ich hoffe das es heißt »Bin in ein paar Tagen zurück. Bezahle dann. Entschuldigung, Fabian« und laufe los, in Richtung des Treffpunkts, schriebe ich den in diesen Text, mich Mustafa wahrscheinlich auch nie wieder anrufen würde.
Noch ein letzter Halt bei der Bank. In Kobane gibt es vermutlich keine Geldautomaten. »Eigentlich ka...
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