»Wir haben unsere NPD im Parlament«
Entsetzen über Ausmaß und Parolen einer AfD-Demonstration vor der Erfurter Staatskanzlei
Die Thüringer AfD hatte gerufen, gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik zu protestieren. Hunderte kamen. Vertreter von Rot-Rot-Grün halten viele dieser Demonstranten am Mittwochabend für verloren.
Manche sind dann doch überrascht, wie viele Menschen dem Demonstrationsaufruf gefolgt sind. »Ich bin ehrlich gesagt erschrocken«, sagt die SPD-Flüchtlingspolitikerin Diana Lehmann, als sie am Mittwochabend auf die Menschenmasse blickt, die sich vor der Thüringer Staatskanzlei versammelt hat. »Volksverräter«-Rufe schallen über den Platz vor dem Barock-Bau, als der Thüringer AfD-Vorsitzende Björn Höcke den Namen Bodo Ramelows (LINKE) ausspricht. Davor und danach hallt es: »Lügenpresse, Lügenpresse, Lügenpresse!« Oder: »Abschieben, Abschieben, Abschieben!« Lehmanns Grüne-Kollegin Astrid Rothe-Beinlich ist zwar auch angewidert von diesen und anderen Parolen. Aber wirklich überrasche sie dieser Anblick dann doch nicht, sagt sie. »Ganz ehrlich? Ich hab’s erwartet.« Die AfD habe zu dieser Demonstration doch über alle Social-Media-Kanäle mobilisiert; auch über die der rechtsextremen Szene. Entsprechend gemischt ist das Publikum Höckes: AfDler,...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.