16-Jähriger für Dschihad rekrutiert
Berlin wird zum Hinterland für Islamisten: Staatsanwaltschaft ermittelt in 100 Fällen
Für perspektivlose Berliner Jugendliche sind die Kriege in Nahost anziehend. Neben Rekrutierungen geht es um Finanzakquise und Sammlung von paramilitärischen Gütern.
Der Übertritt ins »Kalifat« des selbst ernannten »Islamischen Staates« (IS) aus der Türkei nach Nordsyrien konnte nur knapp verhindert werden. Die türkischen Behörden übergaben den Fall des 16-jährigen Berliner Jugendlichen anschließend an die deutschen Behörden. »Die Einleitung des Ermittlungsverfahrens erfolgte erst, als die Person von türkischen Behörden aufgegriffen wurde«, sagt der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, dem »nd«. In dem Ermittlungskomplex geht es inzwischen auch um die Umstände der Ausreise. »Es gibt Ermittlungen gegen zwei Personen, die im Verdacht stehen, bei einer versuchten Ausreise einer 16-jährigen Person logistische Hilfe geleistet zu haben«, sagt Steltner. Die Rekrutierung eines Minderjährigen für den Dschihad ist indes kein Einzelfall, im Sommer dieses Jahres wurde bekannt, dass sich sogar ein damals 13-Jähriger aus München dem »IS« anschließen wollte, auch dieser Junge wurde im türkis...
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