Wider eine düstere rechte Zukunft

Klaus Ernst fordert mehr Einigkeit im linkspolitischen Spektrum in Deutschland

Zum politischen Erbe derjenigen, die heute im Mitte-links-Spektrum Politik machen, gehört es, den Linken neben sich für eine große Gefahr zu halten. Weil er zu links oder zu rechts oder zu erfolgreich ist - aus der Sicht des jeweiligen Akteurs durchaus verständlich. Denn die Frage nach dem sozialdemokratischen Inhalt der SPD oder der Verwelktheit der Grünen ist ja nicht ohne Grundlage. Offensichtlich herrscht im linken Lager die Vorstellung einer sich im Großen und Ganzen doch zum Guten neigenden Geschichte vor. Die Vorstellung, dass Geschichte ein ergebnisoffener Prozess ist, und sich ganz anders entwickeln könnte, ist zumindest eingeengt. Dabei könnte diese Zukunft dramatisch sein:

Wir sind nämlich derzeit Zeugen eines gefährlichen Rechtsrucks in Europa. Ungarn ist inzwischen faktisch eine Rechtsdiktatur, Polen ist auf dem besten Weg dorthin, Frankreich droht eine rechtsextreme Präsidentin. In Köln und Leipzig marschieren Nazi-M...


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