Pegida wählt den »Schießbefehl«
Studie: Rund 80 Prozent der Anhänger würden AfD wählen / Einstellungen radikalisieren sich: 40 Prozent lehnen Recht auf Asyl grundsätzlich ab, Mehrheit zeigt Verständnis für Gewalt
Drei Viertel Männer, die meisten älter als 50: Eine neue Studie zeichnet ein wissenschaftliches Bild der Pegida-Anhänger. Die meisten marschieren seit über einem Jahr - dabei radikalisieren sich die Mitläufer offenbar.
»Recht«, »Ordnung«, deutsche »Leitkultur« – das sind Dinge, die den Pegida-Anhängern laut einer Studie des Göttinger Instituts für Demokratieforschung besonders wichtig sind. Umverteilung, Solidarität oder Minderheitenschutz spielen in ihrem politischen Koordinatensystem dagegen so gut wie keine Rolle. Zu diesem Ergebnis kommen die Wissenschaftler nach der Auswertung von rund 600 Fragebögen aus dem Oktober 2015. Die Studie sei nicht repräsentativ, betonen sie – trotzdem gibt die Expertise Einblick in die politische Verortung jener, die Woche für Woche an den fremdenfeindlichen Aufmärschen in Dresden teilnehmen.
Die Mehrheit der Teilnehmer marschiert demnach regelmäßig seit über einem Jahr bei Pegida mit, nur rund ein Drittel gab an, erst seit dem Jahr 2015 an den Aufmärschen teilzunehmen. Die im vergangenen Jahr in den Vordergrund getretene Flüchtlingsthematik hat demnach am »Fundament« von Pegida nichts geändert. Auch wenn die Fo...
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