Radiomachen für die Therapie
Der »Peilsender« aus dem rheinland-pfälzischen Klingenmünster sendet aus der Psychiatrie
Fernseher, Computer, Handy sind auf den Zimmern der Sozialtherapie im Pfalzinstitut tabu. Deshalb steht das Radiomachen bei den Jugendlichen hoch im Kurs.
Die Zeit drängt, die Köpfe rauchen. Es gibt noch viel zu tun: Technik checken, letzte Details besprechen. Wer moderiert was, welche Musiktitel werden wann gespielt? Der Countdown läuft. Schnell noch eine Pizza essen. Dann geht der »Peilsender« auf Sendung. Live und pünktlich um 19.30 Uhr, wie jeden Dienstagabend.
»Hallo und guten Abend«, grüßt Steven die Zuhörer. So routiniert, als hätte er nie etwas anderes getan. Dabei ist er, wie seine fünf Kollegen auch, kein professioneller Moderator, sondern ein junger Patient der Sozialtherapie des Pfalzinstituts in Klingenmünster. Zusammen mit Mitarbeitern der psychiatrischen Einrichtung bilden sie den harten Kern des »Peilsender«-Teams und haben etwas Außerordentliches auf die Beine gestellt: einen Radiosender von Patienten für Patienten, mit eigener Frequenz und nicht kommerziell.
»Damit ist er einzigartig in Rheinland-Pfalz«, sagt Rudi Pericki, Stationsmitarbeiter im pädagogisch-pflegerischen ...
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