EU-Standards für Lebensmittel könnten sinken
US-Verbraucherschützer warnen vor TTIP
In der Debatte um das Freihandelsabkommen TTIP geht es oft um europäische Bedenken. Doch auch US-amerikanische Verbraucherschützer beobachten die Verhandlungen mit Bauchschmerzen.
Steve Suppan ist ein nüchterner Mann. Mit seinen kurz geschnittenen Haaren und dem strengen Blick hinter der randlosen Brille erinnert er an einen Polizisten oder Staatsanwalt. Doch Suppan ist Anwalt der amerikanischen Verbraucher und arbeitet als Analyst für das Institute for Agriculture and Trade Policy, eine der einflussreichsten Non-Profit-Lobbyorganisationen in den USA. Wenn Suppan über TTIP und seine möglichen Folgen spricht, dann sollte man genau zuhören. So warnte er auf einer Pressekonferenz am Donnerstagabend in Berlin davor, dass die laschen US-amerikanischen Standards die strengeren EU-Vorgaben verwässern könnten. Das hat Sprengkraft, weil TTIP auch die »gegenseitige Anerkennung von Normen« vorsehe. Im Endeffekt werde das dazu führen, dass europäische Firmen dieselben niedrigen Standards wie in den USA einfordern werden, um keinen Wettbewerbsnachteil zu haben, prophezeite Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bunde...
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