Innenminister will verstärkt nach Afghanistan abschieben

Bis zu zehn Todesopfer bei Anschlag auf Polizei in Kabul / Anschlag auf Polizei in Kabul während de Maizière sich in der Deutschen Botschaft aufhält / Innenminister verhandelt über schnellere Abschiebung von Asylsuchenden

In Kabul wirbt Innenminister de Maizière dafür, dass abgelehnte Asylbewerber aus Afghanistan in »sichere Gebiete« des Landes zurückkehren. Dann sprengt sich ein Selbstmordattentäter in die Luft und reißt neun Menschen mit in den Tod. Wie sicher ist das Land?

Kabul. Innenminister Thomas de Maizière (CDU) will abgelehnte Asylbewerber aus Afghanistan verstärkt in ihre Heimat abschieben und stellt ihnen dort eine finanzielle Starthilfe in Aussicht. Bei einem Besuch in der afghanischen Hauptstadt Kabul appellierte der Minister am Montag an die Bevölkerung, nicht im Land kursierende Gerüchte hereinzufallen. Nach seinem Willen sollen abgelehnte Schutzsuchende aus Afghanistan möglichst freiwillig in sichere Regionen des Landes zurückkehren und dann Unterstützung bei der Suche nach einer Wohnung und Arbeit bekommen. Der Besuch de Maizières wurde von einem Selbstmordanschlag in Kabul überschattet.

Ein Attentäter der radikalislamischen Taliban sprengte sich vor einer Polizeieinrichtung an einer stark befahrenen Verkehrsader im Westen der Stadt in die Luft. Nach Polizeiangaben riss der Mann neun Menschen mit in den Tod, unter ihnen zwei Polizisten. Zwölf Menschen seien verletzt worden. De Maizièr...


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