Die Illusion vom roten Teppich
Das Hin und Her um die Zukunft des Volkstheaters Rostock soll enden – mal wieder
Das Volkstheater Rostock geleitet seine Besucher auf einem roten Teppich ins Foyer. Aufgemalt auf Beton. Diese Sparvariante ist symptomatisch – Ein Bericht aus Mecklenburg-Vorpommern.
»Trouble« steht dauerhaft auf dem Spielplan des Rostocker Volkstheaters. Täglich wird das Stück aufgeführt, jenseits des offiziellen Programms. Oft nicht auf offener Bühne. Die Kulissen und die handelnden Personen wechseln kaum.
Das Drama ist mit allzu vielen Laien besetzt, die ihre Rolle vor allem damit ausfüllen, den Intendanten des Volkstheaters von seiner eigentlichen Arbeit abzuhalten. Sewan Latchinian heißt der und ist durchaus bundesweit bekannt als einer, der sich nicht von der Obrigkeit soufflieren lassen will, was Theater soll und kann und darf. »Wenn sie uns doch nur lassen würden«, stöhnte Latchinian gegenüber dem Mann vom »nd« und meinte damit seine künstlerische Arbeit. »Schauen Sie sich um im Lande, da ist Kultur nie wertvoller gewesen als jetzt.« Bezahlbare Eintrittpreise für Interessierte waren dem Theater, das in der DDR international beachtete Maßstäbe setzte, schon immer wichtig.
Womöglich ist es genau die...
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