Winterschläfer in der Brauereiruine

Fledermäuse lieben die ruhigen Kellergewölbe in Frankfurts Mitte - 1488 der scheuen Tiere wurden in diesem Winter gezählt

  • Jeanette Bederke
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Frankfurter Kellergewölbe gelten als bedeutendstes Winterquartier für Fledermäuse in Brandenburg. Auch im Interesse der Tiere wird deren Ruhe von Naturschützern ab und zu gestört.

Lutz Ittermanns geübtem Blick entgeht nichts. Im Schein seiner Stirnlampe mustert er die Wände in den finsteren Gewölbekellern der Ruine der alten Ostquell-Brauerei mitten in Frankfurt (Oder). Der Naturschützer späht in Ecken und Nischen, überprüft winzige Hohlräume und Spalten mit einem Endoskop - auf der Suche nach den tierischen Schlafgästen. »Zwei Fransen..., eine Wasser...und noch eine Bechstein...«, ruft er dann triumphierend.

Ittermann hat Fledermäuse unterschiedlicher Arten entdeckt, sein Mitstreiter Bernd Heuer notiert alle Angaben akribisch auf einem beleuchteten Klemmbrett. Insgesamt sind gut ein Dutzend ehrenamtliche Zähler mit langen Leitern stundenlang in der alten Brauerei unterwegs.

In braunen Trauben aneinandergekuschelt hängen zuweilen Tausende Fledermäuse kopfüber von den bis zu sechs Meter hohen Decken. Oft nur fingergroß, verstecken sich einzelne Tiere auch in Nischen, Spalten, Putzblasen und Maueröffnungen. Erst aus...


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