Solidarität bleibt wichtig
Ein Jahr nach dem Regierungsantritt von SYRIZA: Bericht einer Reise nach Griechenland. Eine Dokumentation
Samstag, der 16. Januar 2016. Es ist ein stürmischer Tag in der Provinz Attica, die Athen umgibt. Auf der Autofahrt zu einem der aktuell größten Flüchtlingscamps des Landes sehen wir die Brandung hoch an den Strand schlagen. Eine von uns spricht unweigerlich aus, was alle im Auto denken: »Bei dem Wetter werden viele die Überfahrt nicht überleben.« Immer noch kommen täglich 3.500 bis 4.000 Flüchtlinge in Griechenland an. Unsere Befürchtung bewahrheitet sich: Vergangene Woche starben wieder 45 Menschen, darunter 20 Kinder, bei der Überfahrt. Auch der Tod muss verwaltet werden. Die griechischen Provinzen versuchen, die Angespülten zu identifizieren, sie zu bestatten.
Bis Mazedonien die Grenzen für alle, die nicht aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak kommen, schloss, reisten die meistens Angekommenen sofort weiter auf der Balkanroute gen Norden Richtung Deutschland, Österreich, Schweden. Jetzt bleiben viele in Griechenland stecken. D...
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