Schoduvel ohne Sprengstoffgürtel

Ein Jahr nach der Absage von 2015 werben die Braunschweiger Karnevalisten für Toleranz

Ein Jahr ist es her, dass der Braunschweiger Rosenmontagsumzug wegen Terroralarms abgesagt wurde. In diesem Jahr soll nun das friedliche Zusammenleben das große Thema beim Karnevalsumzug sein.

Vor dem Bauch ein aus Getränkedosen und Kabeln gebastelter »Sprengstoffgürtel«, auf dem Kopf ein rot kariertes Arabertuch, das Gesicht mit angeklebtem Bart verfinstert: So kostümiert als »Terrorist« wollte ein Narr 2015 beim Schoduvel, dem Braunschweiger Karneval, lustig sein. Dem Mann mag der Spaß an seinem abstoßenden Kostüm vergangen sein, als eine echte Terrorwarnung das bunte Vergnügen in Niedersachsens zweitgrößter Stadt stoppte, noch ehe es begonnen hatte. Ein Anschlag drohe, der Umzug falle aus, verkündeten Lautsprecher-Durchsagen. In diesem Jahr wird wohl kaum jemand am 7. Februar im Outfit eines Selbstmordattentäters zum Schoduvel kommen, zumal die Polizei - wie in vielen anderen Orten auch - appelliert hat, auf martialische Maskierungen zu verzichten.

Welche Ausstaffierung womöglich Unmut oder ein Gefühl der Bedrohung auslösen könnte, spezifizierten die Ordnungshüter nicht. Bei der Auswahl der Kostüme sei eben Fingerspitzenge...


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