Der Feuerho(h)ler
Der Schweizer Autor Franz Hohler begeistert mit einem neuen Band Erzählungen
Ein Feuer vermag, zwiespältige Empfindungen auszulösen, aber es lässt niemanden kalt. »Feuer! Willst du damit nur Kaffee kochen und Speck braten? Oder willst du, daß ein Johannisfeuer daraus wird? Vielleicht sogar ein Waldbrand? Es entscheidet sich, das Feuer kann sich losreißen«, notiert der norwegische Lyriker Olav H. Hauge 1976 im Tagebuch.
In Franz Hohlers kurzer Titelgeschichte, die einem neuen Band mit 52 Texten vorangestellt ist, beleuchten die Flammen die Macht der Phantasie: Eine Dichterin erzählt derart lebhaft von einem »Feuer im Garten«, dass es einen kleinen Jungen nicht mehr an seinem Platz zu ihren Füßen hält. Er lässt sich anstecken, springt auf, verzichtet auf die eigentliche Geschichte und stürmt davon - ins Leben.
Das Feuer der Phantasie, die lodernde Vorstellungskraft, erhellt Hohlers Textkunststücke mit doppelter Strahlkraft: Zum Einen eröffnet es eine poetische Dimension, die über den mit seinen Sach- un...
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