Zweitrangige Bargeldfrage
Kurt Stenger über ein falsches neoliberales Argument
Das Bargeld wird in die Zange genommen: Unten möchten Einzelhändler den Ein- und Zwei-Cent-Münzen den Garaus machen. Und oben möchte die Bundesregierung Barzahlungen einen 5000-Euro-Deckel aufsetzen. Stoßen die Forderungen von Ökonomen, von Geldtheoretikern und -praktikern nach Abschaffung von Schein und Münze allmählich doch auf offene Ohren?
Natürlich nicht. Zwar erleichtert die Existenz dieser Grundsatzdebatte solch kleine Einschränkungen, aber Entscheidungen über eine Abschaffung des Bargelds sind sehr ferne Zukunftsmusik. Und die jetzigen Vorschläge zielen auch gar nicht darauf ab: Bei den Mini-Cent-Münzen geht es darum, dass es für Geschäftsleute einfach nur noch lästig und teuer ist, diese Kupferstücke in großen Mengen zu sammeln, zu sortieren und einzuzahlen. Ihre Abschaffung würde Kosten und Zeit ersparen - wohl auch zu Gunsten des...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.