120 Blauhelme in Arrest

Neue Missbrauchsvorwürfe gegen Kongo-Soldaten

  • Lesedauer: 1 Min.

Genf. Wegen neuer Missbrauchsvorwürfe haben die Vereinten Nationen 120 Blauhelmsoldaten in der Zentralafrikanischen Republik kaserniert. Zumindest einigen von ihnen würden sexuelle Übergriffe vorgeworfen, erklärte ein Sprecher der UN-Mission Minusca in New York. Seit Frühjahr 2014 sind in der Zentralafrikanischen Republik mehr als 30 Fälle sexuellen Missbrauchs durch ausländische Soldaten bekannt geworden.

Bei den neuen Fällen habe eine erste Untersuchung auf Grundlage von Recherchen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ergeben, dass vermutlich fünf Minderjährige und eine erwachsene Frau von kongolesischen Blauhelmsoldaten missbraucht oder vergewaltigt worden seien. Bei dem siebten möglichen Opfer handele es sich vermutlich ebenfalls um eine Minderjährige, sagte der Sprecher.

Die Soldaten, die im Tatzeitraum zwischen September und Dezember vergangenen Jahres in der Stadt Bambari stationiert waren, stammen aus der Republik Kongo (Kongo-Brazzaville) und der Demokratischen Republik Kongo. Ihnen droht die Rückführung in ihre Heimat, sollten die Fälle sich erhärten. Nach Rechtslage sind dann die dortigen Gerichte für die Strafverfolgung zuständig. Human Rights Watch zufolge sollen insgesamt acht Frauen und Mädchen missbraucht worden sein. epd/nd

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