Die geborenen Herausforderer

Peter Wahl bezweifelt das Ende des Aufstiegs der BRICS-Staaten

»Der Abstieg eines Superstars namens BRIC« so titelte DIE WELT am 20. Januar. China sei mehr »Gefahrenherd als ein Motor, ... Russland und Brasilien? Bremsklötze der Weltwirtschaft. Indien? Eigentlich weiterhin nur ein Hoffnungswert.«

Die Häme des Springerblattes ist ideologischer Reflex einer immer deutlicheren Tendenz: die Transformation des internationalen Systems hin zu Multipolarität - das Hauptanliegen der BRICS - nimmt Gestalt an. Das ist für manche schwer zu verdauen. Hinter den Abstiegsphantasien der WELT steckt der Wunsch als Vater des Gedankens, ja letztlich die Hoffnung, dass die Epoche der 500-jährigen Dominanz Westeuropas und seines amerikanischen Ablegers doch nicht zu Ende gehen möge.

Richtig ist natürlich, dass die BRICS-Staaten gegenwärtig mit wirtschaftlichen Problemen konfrontiert sind. In China fiel 2015 das Wachstum auf »nur« 6,9 Prozent und soll bis 2017 auf 6 Prozent sinken, so der IWF. Hinzu kommen di...


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