Allein, aber anständig
nd-Autor Gunnar Decker erhält den Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste
Gunnar Decker erhält den Heinrich-Mann-Preis der Berliner Akademie der Künste. Mann? Geist, der sich in Schlachten warf. Grundzug: Wahrhaftigkeit. Was aber blieb nach dem 20. Jahrhundert? Ein Humanismus der Fassungslosigkeit, dem ein geschichtsfroher Schwung nicht mehr gelingt. »Meine Überzeugung: dass alles, was uns auf der Tagseite des Lebens an reifen Früchten zufällt, sich auf der Nachtseite bildete.« Ernst Jünger. Ein Gewährsmann dieser Eintrübung.
Decker im »nd«: »Da spricht der verspätete Romantiker. Das ist die Perspektive des modernen Stoikers, der das ›Ohne mich‹ kultiviert.« Wie Benn, Hesse - Decker schrieb Biografien über sie. Und von Jünger, über den er den Essay »Kriegerdämmerung« verfasste, führt der Pfad zu einem Interview, das er soeben mit Frank Castorf führte (für »Theater der Z...
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