Von Otto Dix bis Josephine Baker

I got rhythm - Kunst und Jazz im Kunstmuseum Stuttgart

  • Georg Leisten
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Das Auge hört mit: Musikpsychologen sprechen von Synästhesie, wenn das Gehirn Töne mit visuellen Reizen wie etwa Farben assoziiert. Ein Phänomen, dem die abstrakte Kunst so manches ihrer Hauptwerke verdankt. Während den Maler Jackson Pollock flotte Swing-Melodien zu seinen berühmten Tröpfel-Bildern befeuerten und die Altmeister des Informel auf Bebop schwörten, ließ sich Piet Mondrian von Boogie-Woogie-Stücken zu bunt klimpernden Quadratkompositionen inspirieren. Fast immer, wenn im 20. Jahrhundert Künstler versucht haben, Klang in Farbe und Bewegung in Form zu verwandeln, war es der Jazz, der dabei für die Hintergrundmusik sorgte. Nun taucht eine ehrgeizige Ausstellung des Stuttgarter Kunstmuseums in das beziehungsreiche Miteinander von Ton und Bild ein.

Dass die Schau ausgerechnet am Neckar läuft, ist kein Zufall. Zum einen vereinigt Museumsdirektorin Ulrike Groos die Kompetenzen der Kunsthistorikerin mit denen der Musikwissensc...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.