Erfundene Vergewaltigungen als Waffe gegen Flüchtlinge

Wie die rechte Szene im Netz Gerüchte über sexuellen Missbrauch durch Asylsuchende streut

Eine Vergewaltigung ist ein schreckliches Verbrechen. Immer öfter wird Geflüchteten in letzter Zeit unterstellt, Frauen oder Kinder sexuell missbraucht zu haben. Doch in vielen Fällen nutzen Rechte die Ängste für ihre Propaganda.

Berlin. »Unsere Kinder sind in Gefahr!« - Ein Satz, der Angst macht. Ein Satz, der im Januar auf einem Plakat bei einer Demonstration stand. Im Hintergrund wedelte die eine oder andere Deutschlandfahne. Die Anhänger des fremdenfeindlichen Pegida-Ablegers »Bärgida« demonstrierten gegen Gewalt. Sagten sie. Und gaben sich besorgt: Eine 13-jährige Russlanddeutsche soll von Flüchtlingen entführt und vergewaltigt worden sein. Skandal! Doch tatsächlich stand schon zu dem Zeitpunkt fest: Alles nur heiße Luft. Die Polizei erklärte: Eine Vergewaltigung habe es nie gegeben.

Die Gerüchte darüber hatten sich zuvor rasant im Netz verbreitet - russische Medien und Internetseiten kochten den Fall hoch. Doch das ist lange nicht die einzige Falschmeldung über vermeintlich kriminelle Flüchtlinge. Derartige Geschichten finden sich momentan landauf, landab - vor allem seit den massenhaften, teils sexuellen Übergriffen gegen Frauen in der Silvesternach...


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