Zur Wahrheit gezwungen

Die Polizei muss Fehler an ihrem Einsatz beim Union-Spiel gegen Salzburg einräumen. Fragen bleiben dennoch

  • Alexander Ludewig
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

80 Verletzte: Eine gemeinsame Presseerklärung des 1. FC Union und der Polizei entlastet den Verein und seine Fans. Aufgeklärt ist damit aber noch längst nicht alles und viele Fragen bleiben offen.

Valeska Jakubowski klingt genervt. Sie arbeitet in der Pressestelle der Berliner Polizei und ist derzeit wirklich nicht zu beneiden. Seit zehn Tagen muss sie Fragende vertrösten. Versprechen kann sie auch am Montag nicht, dass es Antworten gibt. »Vielleicht auch erst morgen«, sagt sie am Telefon. Am Anfang des Gesprächs war noch die Hoffnung in ihrer Stimme zu hören: »Sind denn Ihre Fragen mit der Presseerklärung nicht beantwortet?« Das »Nein« enttäuscht sie schon ein wenig und lässt sie hektischer werden: Notizen machen, Rücksprache mit Kollegen - und wieder vertrösten.

Die Hoffnung von Valeska Jakubowski auf ein Abklingen des Interesses am Polizeieinsatz am Rande des Spiels des 1. FC Union Berlin und Austria Salzburg, bei dem am 30. Januar mindestens 80 Personen verletzt wurden, darunter 21 Beamte, ist verständlich. Denn am Freitagabend gaben der Fußball-Zweitligist und die Berliner Polizei eine gemeinsame Presseerklärung heraus...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -