Bergwelt und Ballettsaal
Im Kino: »Feuer bewahren - nicht Asche anbeten«
In Großaufnahme dehnen sich über die Leinwand die Schweizer Alpen. In das stimmungsträchtige Nebelgebirge hinein wandern muskulöse Waden steilauf. Alles muss sich bewegen, in mir drin und im Leben, sagt eine Stimme. Sie gehört Martin Schläpfer, dem international gerühmten Choreografen, der nach glänzender Tänzerkarriere vor gut zwei Jahrzehnten die Seite gewechselt hat und nun in die Körper anderer hineinsenkt, was in ihm kreativ brodelt.
Sein Weg führte über Basel, dort Tänzer bei Heinz Spoerli, in die Ballettdirektionen von Bern, Mainz und Düsseldorf, wo er seit 2009 die Compagnie der Deutschen Oper am Rhein leitet. Schon sein Dezennium am Staatstheater Mainz hat ihn in die erste Liga europäischer Choreografen katapultiert. Das zeigt Annette von Wangenheims Film freilich nicht. Ihr geht es um den Menschen hinter dem Beruf. Fast atemlos folgt man 85 Minuten lang dem Porträt eines der eigenwilligsten Tanzmacher der Zeit, im scharfen Sc...
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