Scheidung per Videoschalte klappt nicht

Thüringer Gericht erklärt Pilotversuch für gescheitert

Erfurt. Trotz vorhandener Nachfrage kommen etwa Scheidungen per Videoschalte vor Thüringer Amtsgerichten derzeit nicht vor. Einer der Gründe dafür sei die mangelhafte technische Ausstattung der Justiz, sagte der stellvertretende Direktor des Amtsgerichts Erfurt, Georg von Schmettau, der dpa. Vor allem fehle es an Datenleitungen mit ausreichend großer Bandbreite. Dadurch könnten keine Bewegtbilder in hoher Qualität flüssig in den Gerichtssaal übertragen werden. Das sei für Verhandlungen notwendig, bei denen Prozessbeteiligte per Videokonferenz zugeschaltet werden sollen.

Von Schmettau hatte im November 2014 im Rahmen eines Pilotversuchs die erste Scheidung in Thüringen durchgeführt, bei der eine Videoschaltung zum Einsatz gekommen war. Damals war ein Ehepaar aus Leipzig über eine spezielle Videokonferenz in den Gerichtssaal geschalten und dann innerhalb weniger Minuten geschieden worden. Auch damals sei die Bildqualität sehr schlecht gew...


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