Einstürzende Ölgewinne

Die Multis legen schlechte Bilanzen vor - und lassen die Beschäftigten zahlen

Auch wenn die weltweiten Ölvorkommen absehbar knapp werden, gibt es auf dem Weltmarkt momentan ein Überangebot. Dies führt zum Preisverfall. Die Branche kämpft mit schweren Problemen.

Nun hat auch der französische Ölkonzern Total schlechte Quartalszahlen vorgelegt. Abschreibungen auf Förderprojekte führten unterm Strich zu einem Verlust. Im Gesamtjahr 2015 brach der Umsatz um 30 Prozent auf 165 Milliarden US-Dollar ein, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn sank um ein Fünftel auf 10,5 Milliarden Dollar.

Der Ölpreis ist seit Mitte 2014 um etwa 70 Prozent gefallen. Das OPEC-Kartell mit Saudi-Arabien an der Spitze, die US-Fracking-Industrie und andere Nicht-OPEC-Staaten pumpen im Kampf um Marktanteile um die Wette, zugleich schwächelt die Nachfrage aus den großen Schwellenländern - das sorgt für ein Überangebot.

Das Problem wird durch die Ölkonzerne noch verschärft. So erhöhte Total 2015 seine Fördermenge um gut neun Prozent. Russland hat seine Produktion zu Jahresbeginn auf ein Rekordniveau ausgeweitet, wie Daten des Energieministeriums zeigen. Derweil steigen in den USA die Ölreserven an....


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