423 Bewerber wollen einen Sitz in Sachsen-Anhalts Landtag
Laut Landeswahlleitung stieg die Zahl der Kandidaten gegenüber 2011 um knapp neun Prozent / Tausende falsche Wahlbenachrichtigungen
Magdeburg. Bei der Landtagswahl am 13. März in Sachsen-Anhalt wollen 423 Kandidaten ins Parlament einziehen. Darunter sind 116 Frauen und 307 Männer. Dies geht aus einer Übersicht der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin hervor, die im Internet veröffentlicht wurde. Weil die Zahl der zu vergebenden Mandate deutlich niedriger ist, kann maximal etwa jeder vierte Bewerber einen Abgeordnetensitz erlangen. Im Vergleich zur Landtagswahl 2011 ist die Zahl der Kandidaten um knapp neun Prozent gestiegen, der Rekordwert von 530 Bewerbungen im Jahr 2006 wird aber deutlich unterschritten. Von den 423 Bewerbern stehen 343 auf den Landeslisten von 15 Parteien; 283 Bewerber kandidieren über Kreiswahlvorschläge. Auch Bewerbungen über beide Wege gleichzeitig sind möglich. Sieben Kandidaten treten ohne Partei als Einzelbewerber über Kreiswahlvorschläge an.
Der durchschnittliche Kandidat ist einer Auswertung zufolge 48 Jahre alt. Die drei jüngsten Kandidaten sind jeweils 18, der älteste 82 Jahre alt - er tritt für die Tierschutzallianz an. Unter den im Landtag vertretenen Parteien hat die CDU die im Schnitt ältesten Bewerber mit 51,5 Jahren. Es folgen die SPD mit 48,5, die Grünen mit 45,9 und die LINKEN mit 45,1 Jahren. Auf ihrer Landesliste hat die CDU 57 Bewerber nominiert. Angeführt wird sie von Regierungschef Reiner Haseloff, vor Innenminister Holger Stahlknecht und der Abgeordneten Eva Feußner. Die LINKE hat 50 Bewerber auf der Liste - vorn stehen Spitzenkandidat Wulf Gallert, Parteichefin Birke Bull und die Abgeordnete Henriette Quade. Die 42 Namen umfassende Landesliste der SPD wird von Parteichefin Katrin Budde, dem Abgeordneten Rüdiger Erben und der Abgeordneten Petra Grimm-Benne angeführt. Bei den 22 Bewerbungen der Grünen stehen Spitzenkandidatin Claudia Dalbert, der Abgeordnete Sebastian Striegel und Parteichefin Cornelia Lüddemann ganz oben.
Der Stadt Magdeburg ist bei der Vorbereitung der Landtagswahl indessen eine peinliche Panne unterlaufen. Ein Dienstleister habe rund 6000 Wahlbenachrichtigungen mit veralteten Daten verschickt, teilte die Behörden der Landeshauptstadt am Donnerstag mit. So seien beispielsweise der Name des Wahllokals oder die Wählerverzeichnisnummer falsch. Sicherheitshalber würden nun alle bislang 50 000 versandten Wahlbenachrichtigungen erneut mit den korrekten Daten verschickt. Ein dem Schreiben beigelegtes grünes Blatt solle über die Korrektur informieren. Der Versand weiterer rund 143 000 Wahlbenachrichtigungen in den kommenden Tagen sei nicht betroffen. dpa/nd
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