Die unbekannten Nachbarn
Schätzungsweise 7000 Roma leben in Berlin - für viele gehört Diskriminierung zum Alltag
Schlechte Chancen auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt sowie Benachteiligung im Bildungs- und Gesundheitswesen. Sozialarbeiter berichten vom Leben der Minderheit.
»Arme Roma sind sichtbarer als gebildete Roma«, sagte Denis Petrovic, Angehöriger der Minderheit und Mitarbeiter der Organisation Amaro Foro. Auf der Veranstaltung »Meine 7000 Nachbarn« sprach er in dieser Woche im Neuköllner Café »k-fetisch« gemeinsam mit der Dolmetscherin und Autorin Eva Ruth Wemme über die Lebenssituation von Roma in Berlin. Der Titel spielt auf die 7000 Roma an, die nach Schätzungen in der Hauptstadt leben sollen sowie auf das gleichnamige Buch von Wemme, in der sie mittels zahlreicher Anekdoten vom vielfältigen Leben der Minderheit erzählt.
Beide Vortragende sind als Sozialarbeiter direkt mit den Problemen von Roma konfrontiert, Petrovic berichtete auf der Veranstaltung aber auch von eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung. »Wenn du ein Roma bist, wird deine Professionalität nicht wahrgenommen«, erklärte der aus Ungarn stammende Mediziner, dessen Abschluss in Deutschland bisher nicht anerkannt wird. »Weil ich...
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