Hütchenspiel mit Millionen Euro
Zehn Jahre nach dem Heros-Skandal in Hannover
Als vor zehn Jahren die damals größte deutsche Geldtransportfirma Heros nach Misswirtschaft und Millionenbetrug zusammenbrach, offenbarte sich ein Skandal ungeahnten Ausmaßes. Über Jahre waren Löcher in der Bilanz über ein Schneeballsystem gestopft worden, während etliche Beschäftigte auch selber atemberaubende Summen abzweigten. Der schon Anfang der 1990er Jahre gestartete Riesenschwindel flog erst auf, als mit dem Absprung eines Großkunden die Finanzmisere nicht mehr zu verbergen war. Am 20. Februar 2006 meldete Heros in Hannover Insolvenz an. Betroffen waren europaweit 5000 Arbeitsplätze, der Schaden betrug rund 300 Millionen Euro.
Im Herbst 2006 begann dann vor dem Landgericht Hildesheim der Prozess gegen den Chef der Heros-Zentrale in Hannover sowie einen Prokuristen und zwei Niederlassungsleiter wegen Untreue, Bankrott und Insolvenzverschleppung. Der Firmengründer legte ein umfassendes Geständnis ab. Er wurde später zu insgesamt e...
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