Bargeld erleichtert Steuerhinterziehung
Finanzgewerkschafter Thomas Eigenthaler: 5000-Euro-Obergrenze wenig wirksam im Kampf gegen Schwarzgeld
Thomas Eigenthaler ist Bundesvorsitzender der Deutschen Steuergewerkschaft, der Interessenvertretung der Finanzbeamten. Mit ihm sprach Simon Poelchau über die jüngsten Pläne der Politik, Obergrenzen bei Bargeldzahlungen einzuführen und den 500-Euro-Schein abzuschaffen.
Haben Sie schon mal etwas bar bezahlt, das teurer als 5000 Euro war?An eine solche Anschaffung kann ich mich nicht erinnern. Als Beamter hat man auch gar nicht so viel Geld in der Tasche, um solche Dinge dann bar zu bezahlen.
Und hatten Sie schon mal einen 500-Euro-Schein in der Hand?Das größte war ein 200-Euro-Schein. Und den meide ich persönlich auch, weil er sehr schwer einzuwechseln ist. Doch gerade der 500-Euro-Schein erleichtert den Transfer und die Ausfuhr von Schwarzgeld, weil der Schein wenig Platz wegnimmt.
Was für ein Problem haben Sie als Finanzbeamter mit Bargeld?Im Gegensatz zu Überweisungen hinterlässt es keine Spuren. Dadurch wird Steuerhinterziehung erleichtert. Dies fängt beim Handwerker an, der schwarz arbeitet, und geht bis in den Bereich der organisierten Kriminalität. Drogengeschäfte werden eben nicht mit der Kreditkarte abgewickelt.
Also könnten Sie als Steuerbeamter damit leben, wenn der 500-Euro-...
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