24 500 Radler vom Radar erfasst

Die Radschlag GbR stellte neueste Zahlen zum Fahrradverkehr auf dem Fernweg Berlin-Usedom vor

  • Uwe Werner
  • Lesedauer: 2 Min.
Seit Jahren setzt Brandenburg auf den Ausbau des Fahrradverkehrs und des Fahrradtourismus. Die dünn besiedelte Uckermark verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Regional- und Fernradwegen.

Immer mehr Fahrradtouristen und Radwanderer zieht es in die Uckermark. Ob als Tagesausflügler oder »Durchreisende« auf den gut ausgebauten Fernradwegen, alle wissen die Investitionen in die inzwischen gut ausgebaute touristische Infrastruktur zu schätzen. Aber wie viele sind übers Jahr nun wirklich »mit dem Radel da«? Das Land Brandenburg will es genauer wissen und hat deshalb vor einigen Jahren die Radschlag GbR mit einschlägigen Zählungen und statistischen Erhebungen beauftragt.

»Im Bereich Uckermark/Barnim gibt es derzeit vier offizielle Zählstellen. Die Messpunkte verfügen über eine Radarmessanlage, die über ein Solarpaneel mit Strom versorgt wird. Sie stehen bei Finowfurt, Bernau und Eichhorst (Barnim) sowie am Radfernweg Berlin-Usedom bei Seehausen (Uckermark).« Das berichtete Radschlag-Mitarbeiterin Andrea Tiffert am Montag in Prenzlau (Uckermark) bei der Vorstellung der neuesten Zahlen.

Rund 20 Touristiker, Verwaltungsmitarbeiter und Gastronomen aus der Uckermark wollten davon profitieren und waren der Einladung in den Prenzlauer Sitz der Tourismus-Marketing Uckermark GmbH (tmu) gefolgt. Hier haben sie erfahren, dass an der Dauerzählstelle bei Seehausen im Jahr 2015 mehr als 24 500 Radler gezählt worden sind. Höchstwerte seien am »Herrentag« (Himmelfahrt) mit 670 und am Pfingstsonntag mit 482 Radlern registriert worden. Eine genaue und ausführliche Analyse für das vergangene Jahr muss noch erstellt werden, sagte Andrea Tiffert.

Konkrete Zahlen konnte sie dagegen für 2014 präsentieren: »Am Standort Seehausen haben wir 2014 insgesamt 25 936 Radfahrer registriert, davon 23 913 in der Saison, also zwischen dem 1. April und dem 31. Oktober. Das größte Verkehrsaufkommen gab es da in den Monaten Juli und August mit knapp 3000 beziehungsweise rund 3300 Radlern. Im Durchschnitt liegt der Anteil von ›alltäglichen Wegen‹ mit dem Rad bei etwa 29 Prozent - das sind meist Einheimische, die das Rad für die Fahrt zur Arbeit oder zum Einkauf nutzen. Den größten Anteil unter den erfassten Radfahrern haben allerdings Radurlauber mit 37 Prozent beziehungsweise Radausflügler mit 34 Prozent«, berichtete Andrea Tiffert. Die mit Abstand meisten Radler passierten übrigens die Zählstelle zwischen 10 und 16 Uhr.

Über Befragungen wurde zudem in den letzten Jahren ermittelt, dass 42 Prozent der Radurlauber in der Uckermark und im Barnim mit der Bahn anreisen. 27 Prozent gaben an, mit dem Rad von zu Hause zu ihrer Radtour gestartet zu sein. Fast die Hälfte der Radurlauber bleiben zwischen drei und sieben Tagen, 29 Prozent zwischen sieben und 14 Tagen. Ein Drittel der befragten Radurlauber gab an, Tagesetappen über 70 km zurückzulegen. Ein weiteres Drittel fährt täglich zwischen 40 und 60 km.

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