Der Tod bleibt Dauergast
Zivile Opfer in Afghanistan – eine Tragödie ohne Ende
Die Zahlen der Vereinten Nationen zu den zivilen Opfern in Afghanistan sind schockierend. Demnach wurden 2015 mindestens 3545 Menschen getötet und 7457 verletzt.
Der Bericht von UNAMA (United Nations Assistance Mission in Afghanistan) ist nun zum sechsten Mal in Folge erschienen und enthält die höchste Zahl ziviler Opfer seit Beginn der Zählung. Hauptverantwortlich für den blutigen Alltag werden vor allem aufständische Gruppierungen gemacht, allen voran die afghanischen Taliban. Laut UNAMA gehen 62 Prozent aller Opfer auf ihr Konto. Für die restlichen Opfer werden die afghanische Armee, Polizeikräfte, regierungstreue Milizen sowie Akteure, die keiner der Kriegsparteien zuzuordnen sind, verantwortlich gemacht. Den NATO-Kräften vor Ort wird nur ein extrem minimaler »Kollateralschaden«, nämlich ganze zwei Prozent, zugerechnet.
»Das Leid, welches Zivilisten zugefügt wird, ist absolut inakzeptabel«, meinte Nicholas Haysom, UN-Sondergesandter für Afghanistan, mit Bezug auf den Bericht. Des Weiteren rief er die Konfliktparteien auf, mehr auf Zivilisten Rücksicht zu nehmen. Wie in jedem Jahr zeigt...
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