Entscheidend war die Stimmenthaltung Russlands

Der libysche Krieg hatte weitreichende internationale Folgen für die internationalen Beziehungen

Libyens Bürgerkrieg brachte den Begriff der Flugverbotszone ins öffentliche Gedächtnis. Heute wird wieder davon geredet.

Die Ereignisse, die im Februar 2011 begannen, haben nicht allein die bis dahin gültige Ordnung in Libyen über den Haufen geworfen. Sie haben auch in der Weltpolitik deutliche »Bremsspuren« hinterlassen. Die blutigen Ereignisse in Mali sind zum Teil vom Sturz der libyschen Ordnung ausgelöst worden. So manche Gruppe, die heute marodierend als sogenannte Islamisten durch Länder des subsaharischen Afrika zieht, hat ihre Bewaffnung aus den seit 2011 geplünderten riesigen Arsenalen Muammar al-Gaddafis, dem es zwar an Unterstützern mangelte, nie aber an Waffen. Diese bezog er aus den modernsten Schmieden Ost- wie Westeuropas.

Der Februar 2011 markiert vor allem einen Wendepunkt in den internationalen Beziehungen. Die Stimmenthaltung Russlands bei der entscheidenden Abstimmung im UN-Sicherheitsrat erlaubte es den intervenierenden NATO-Staaten - am wildesten gebärdete sich Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy - jetzt, ...


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