Freihändler fürchten den Brexit

Ein EU-Austritt Großbritanniens brächte Risiken für die Finanzmärkte und für die Exportwirtschaft beiderseits des Ärmelkanals

Die britische wie auch die deutsche Wirtschaft trommelt vor den entscheidenden Wochen gegen einen Brexit. Es gibt einiges zu verlieren.

Es könnte sein, dass die Europäische Union schon bald zusätzlich zu den laufenden Verhandlungen über das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP eine noch wichtigere Vertragsrunde beginnen wird: mit Großbritannien. Sollten sich die Briten in dem von Premier David Cameron voraussichtlich Mitte Juni geplanten Referendum für einen Brexit entscheiden, hätte die EU schlagartig einen neuen größten Handelspartner. 16 Prozent der Exporte der anderen 27 EU-Länder entfielen zuletzt auf das Vereinigte Königreich. Zum Vergleich: Chinas Quote ist halb so hoch.

Doch ob der britisch-europäische Außenhandel bei einem EU-Austritt auf diesem hohen Niveau bliebe, ist fraglich. Schließlich entstünden automatisch wieder Zollschranken und andere Handelshindernisse. Freilich nicht von heute auf morgen: Laut Artikel 50 des EU-Vertrages von Lissabon könnten sich die Verhandlungen über die Austrittsdetails zwei Jahre lang hinziehen. Ausgerechnet die brit...


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