Die Hölle hat einen Namen
Staatsballett Berlin: Tanztheater »Herrumbre« inszeniert die Folter in Guantanamo
Das spanische »Herrumbre« heißt Rost. Nacho Duato, Intendant des Staatsballetts, der dieses Tanztheater auf die Bühne brachte, verwendet indessen das Wort als Metapher, indem er den Menschen mit Eisen vergleicht, ein Metall, das oxidieren würde, »wenn die Seele sich in Rost verwandelt«. Das spielt auf die Qualen der Folter an, wenn Körper zerreißen und Seelen verlöschen angesichts der Wut der Wärter und stählerner Instrumentarien. Metallisch wirkte die Architektur von »Herrumbre« als Ganzes. Noch in den verklanglichten Sequenzen rumort das Eiserne, angetrieben durch in den Raum geschleuderte elektronische und konkrete Klänge, welche den Ablauf strukturieren (Komposition: Pedro Alicalde, Sergio Caballero).
Rasch wurde klar, was hier verhandelt wird: Ein Thema, so ernst, dass es sich jeglicher Komik, auch Tragikkomik enthalten muss, bei dem stattdessen Szenarien zugespitzter körperlicher Rede gefragt sind. Start mit Bildern der Hölle. Sc...
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