Flüchtlingspolitik à la McKinsey

Unternehmensberatung soll Masterplan für Integration ausarbeiten

  • Johanna Treblin
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Am Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) hat sich die Lage verbessert. Flüchtlingsinitiativen kritisieren, die Menschen müssten noch immer auf ihr Geld warten. Nur nicht mehr im Freien.

Morgens in Moabit. Familien und junge Männer ziehen ununterbrochen von der U-Bahn-Station Turmstraße zum Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin. Viele bleiben unschlüssig vor einem Schild stehen, »Asyl Neu« steht in verschiedenen Sprachen darauf. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes schickt die Menschen weiter: zu Haus M, Haus A. Andere begleitet er in das Zelt, das hinter dem Eingang steht. Es ist mäßig voll.

In den vergangenen Tagen ist es ruhiger geworden in der Turmstraße. Die Menschen warten nicht mehr die ganze Nacht vor dem LAGeSo. Laut Senatsverwaltung für Gesundheit sind alle Altlasten, also alle bisherigen Flüchtlingsanliegen, abgearbeitet. Sind das die Erfolge Sebastian Muschters, des McKinsey-Mannes, der seit vier Wochen als kommissarischer Präsident das LAGeSo leitet? Und wozu dann der neue Auftrag an seinen ehemaligen Arbeitgeber McKinsey für einen Masterplan »Integration und Sicherheit«, der den Senat 23...


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