Der Oligarch ist müde
Am Donnerstag spielt Rinat Achmetows Fußballklub Schachtjor Donezk in Lviv gegen Schalke, der Klub ist desillusioniert
Seit fast zwei Jahren kann Schalke-Gegner Schachtjor Donezk nicht zu Hause spielen. In Lviv sind die Donezker nicht mehr willkommen - und Vereinspräsident Achmetow kämpft mit massiven Problemen.
Vor zweieinhalb Jahren schien die Welt des Rinat Achmetow noch in Ordnung. Es herrschte jene Ordnung, die er über Jahre mitgeformt hat. Der 49-jährige Oligarch aus Donezk war der Schattenkönig der Ukraine: Sein Kohle-Geschäft machte ihn zum reichsten Mann des Landes, mit seinen Milliarden wurde Achmetow zur einflussreichsten Figur der Partei der Regionen des geflüchteten Ex-Präsidenten Wiktor Janukowitsch. Doch spätestens seit dem Ausbruch des blutigen Krieges in seiner Heimatregion Donbass ist dieses Märchen nun vorbei. Nicht nur für den Oligarchen selbst, sondern auch für seine größte Liebe - den erfolgreichen Fußballverein Schachtjor Donezk.
»Eines Tages wird Schachtjor die Champions League gewinnen«, kündigte Vereinspräsident Achmetow vor vielen Jahren selbstbewusst an. Das klang zwar sehr optimistisch, doch lange lief tatsächlich alles nach Plan. Erst beendete Schachtjor die Dominanz von Dynamo Kiew in der Ukraine - und wurde...
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