Kein ruhiges Hinterländle
Landtag beschließt weitere NSU-Untersuchung
Stuttgart. Zum Abschluss des NSU-Ausschusses im Stuttgarter Landtag sprach sich der Vorsitzende Wolfgang Drexler (SPD) am Donnerstag dafür aus, ein neues Programm gegen Rechtsextremismus aufzulegen. Bei einer radikalisierten Minderheit sinke derzeit die Hemmschwelle zur Gewalt, sagte er. Die Empfehlungen des Ausschusses nahm der Landtag einstimmig an. Damit sprach sich das Parlament auch dafür aus, im neuen Landtag einen zweiten Untersuchungsausschuss einzusetzen, um näher auf mögliche Verbindungen des NSU nach Baden-Württemberg eingehen.
Eine zentrale Aussage des ersten Ausschusses ist, dass die Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn wohl ein Zufallsopfer der Rechtsterroristen war. Kiesewetter war 2007 ermordet worden. Der Ausschuss schließt aber Mittäter in Baden-Württemberg nicht aus. nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.