Mehr Flexibilität, weniger Stunden
Die Lage der Beschäftigten im Einzelhandel hat sich dramatisch verschlechtert
Tarifflucht, Teilzeit, lange Arbeitszeiten: Die Antwort auf eine Anfrage der Linken offenbart dramatische Zustände im deutschen Einzelhandel.
Bewertungen sind immer eine Frage der Perspektive. »Die Bundesregierung bescheinigt dem Handel gute Arbeitsbedingungen«, überschrieb der Handelsverband Deutschland (HDE) Anfang Februar eine Pressemitteilung. Hintergrund war eine umfangreiche Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der LINKEN. Anders bewertet die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Daten: »Die Antwort zeigt deutlich, wie sehr sich die Arbeitsbedingungen im Handel für die Beschäftigten verschlechtert haben«, sagt ver.di-Pressesprecherin Eva Völpel gegenüber dem »nd«.
Tatsächlich fällt es nach der Lektüre des 38 Seiten langen Dokuments schwer, überhaupt etwas Positives zu finden. Was das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gestützt auf eine Reihe von statistischen Erhebungen aufführt, wirft ein erschreckendes Licht auf die jüngsten Entwicklungen in einer Branche, in der immerhin 2,9 Millionen Menschen arbeiten. Während der ...
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