ASEAN bleibt multipolar
Südostasien ließ sich nicht vom US-Präsidenten gegen China in Stellung bringen
Die USA versuchen ihre »Rückkehr nach Asien«, kommen dort aber nicht an der Volksrepublik China vorbei.
Von Werner Birnstiel
Die internationalen Schlagzeilen, die von Differenzen der Anrainerstaaten mit der VR China in der Region des südchinesischen Meeres um Rohstoffe und militärische Präsenz künden, führten US-Präsident Barack Obama in Südostasien nicht zum Ziel. Er musste trotz eines eigenen Auftritts vor der Presse quittieren, dass bei dem Gipfel der USA mit den ASEAN-Staaten die VR China keine Erwähnung fand. Gerade das hätte der »Rückkehr nach Asien« durch die USA besonderen Schwung verleihen können. Die ASEAN-Staaten unterstrichen damit ihren eigenen Status und zeigten kein Interesse, sich von den USA dominieren und gegen China in Stellung bringen zu lassen.
Kurz vor dem Ende seiner Präsidentschaft hatte Obama zu Wochenbeginn noch einmal eine strategisch bedeutende Aktion gestartet. Er lud die Staats- und Regierungschefs der zeh...
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