Tötet den Wolf! Rettet den Wolf!
Nach der Wiederansiedlung fordern Abruzzens Bauern eine Abschussquote - Tierschützer protestieren
Viel Geld wurde in Italien für die Wiederansiedlung der Wölfe ausgegeben. Jetzt, wo sie da sind, werden in Abruzzen Rufe nach Abschussquoten laut. Tierschützer protestieren.
Auf der Weide liegt ein gerissenes Schaf, blutüberströmt. Ein Bein in den Himmel. Giuseppe C., ein sardischer, seit langem in der Toskana angesiedelter Schäfer ist wenig erfreut. »Wölfe«, kommentiert er trocken den Vorfall. Die in den 70er Jahren fast ausgestorbenen Tiere wurden mit einem Millionen Euro schweren Programm zurück in ihre Heimatregionen gebracht. Das führt zu immer größer werdenden Sorgen.
Das Programm wurde 1971 gestartet, als die Wölfe in Italien fast ausgerottet waren. Inzwischen besiedelt der Canis lupus wieder Italiens Wälder und Gebirge. Etwa 100 bis 150 Tiere wurden in den italienischen Alpen gezählt, deutlich mehr Tiere leben in den Abruzzen und angrenzenden Regionen. Die Statistiken sind ungenau, da nicht alle Tiere erfasst und markiert sind. Das Umweltministerium gibt Zahlen zwischen 1070 und 2452 Wölfen in Mittelitalien an. Zum Vergleich: Der Naturschutzbund Deutschlands rechnet mit zurzeit 35 lebenden Wol...
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