Ein Wochenende kaltland

  • Lesedauer: 2 Min.

Unbekannte haben erneut eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Gräfenhainichen in Sachsen-Anhalt angegriffen. Sie hätten am frühen Sonntagmorgen Steine gegen das ehemalige Bürogebäude geworfen, teilte die Polizei in Dessau-Roßlau mit. Glasscheiben und eine Werbetafel gingen zu Bruch. Wachleute hatten die Tat am frühen Morgen gemeldet.

In Erfurt sind syrische Jugendliche beim Fußballspielen beleidigt und später bedroht worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, forderte ein Unbekannter, der an dem Bolzplatz vorbei kam, von den Kindern und Jugendlichen, in ihr Heimatland zurückzugehen. Nach Polizeiangaben spielten dort Syrer mit ihrem Betreuer Fußball. Wegen »bedrohlichen Verhaltens« des Mannes brach der das Spiel schließlich ab. Auf dem Heimweg begegnete die Gruppe dem Mann erneut. Nach Polizeiangaben hatte er offenbar auf die Flüchtlinge gewartet und äußerte erneut Drohungen. Der Vorfall hatte sich bereits am Freitag ereignet.

In Obergünzburg im Ostallgäu sind am Samstagabend rund 150 Nazis aufmarschiert - sie trugen Fackeln und Deutschlandfahnen. Berichten örtlicher Medien zufolge riefen die teils Vermummten »Wir sind das Volk« und zeigten vereinzelt den Hitlergruß. Die Polizei habe nach eigenen Angaben vorher nichts von dem Aufmarsch gewusst, der versammlungsrechtlich demnach illegal war. Rund 50 Menschen stellten sich den Nazis in den Weg.

Im sächsischen Zwickau haben sich am Samstag rund 3000 Menschen an einem Aufmarsch gegen die Asylpolitik der Bundesregierung beteiligt. Laut der »Freien Presse« waren darunter auch Anhänger der rechtsextremen Identitären Bewegung. Agenturen/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -