Quackeln und übersetzen
Gregor Gysi traf 99 Zeitgenossen am DT. Carmen-Maja Antoni befragte den 100.: Gysi
Von Peter Sloterdijk - dem sprachperlenden Philosophen, der Gedanken hat, wo andere nur Argumente haben - stammt der schöne Satz zum Genre Interview: »Gesprächspartner erinnern sich gegenseitig an ihre intelligenteren Möglichkeiten. Man entdeckt die Freude, navigationsfähig zu sein in einem Problemraum.« So trifft Gysi Zeitgenossen: oft einen Kern, meist einen Nerv, immer die richtigen. Bisher: 99 Gäste bei der Gesprächsreihe am Deutschen Theater Berlin. Der 100. Gast war er selbst. Befragt von Carmen-Maja Antoni. Die Schauspielerin in blauem Jeanslook, Gysi im Anzug, die Fische im obligatorischen Aquarium in getrübtem Grün - und seit Jahren mit Vergeblichkeit beschäftigt: Denn Schweigen ist hier keine wirkliche Alternative.
Antoni sympathisch gebannt; sie findet mählich, über witzige Einstreuungen, von den Karteikarten zu eigenem Text. Schönes Einverständnis zwischen beiden. Sowas schafft Ruhe. Sie möchte Geschichten hören. Sie bekommt...
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